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Auf meiner Website findet Ihr Reiseberichte & Reisetipps von meinen Reisen (u.a. nach Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, Kuba, Luxemburg, Norwegen, Rhodos, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und den USA - Alaska, Hawaii, New York + der Südwesten) unzählige Reise-Geheim-Tipps, viele Ausflugs- & Wandertipps in Österreich und alles mit herrlichen Fotos bebildert. Werft einen Blick drauf! Ihr werdet staunen.

Donnerstag, 29. Januar 2015

Reisebericht Frankreich 2011 - Tour De France Woche 2

Sa. 28.05.2011 9. Tag: Bretagne - Vom Pointe du Raz zum Pointe de Penhir
Locronan
Der Tag beginnt mit einer "Zeitreise" ins mittelalterliche Locronan. In den verwinkelten Gassen und am wunderhübschen Dorfplatz fühlt man sich um ein paar hundert Jahre zurückversetzt. Berechtigterweise zählt Locronan zu den schönsten, wenn nicht zu dem schönsten Dorf.
LocronanLocronan
Pointe du Raz
Nach Locronan fahren wir an den westlichsten Punkt Frankreichs - zum Pointe du Raz. Hier werden mal 6,- Euro Parkgebühr fällig und das erste was man sieht sind eine Menge Souvenierläden und das Besucherzentrum. Nach einem netten Spaziergang kommt man zum Pointe du Raz, das Wetter spielt leider nicht so ganz mit, es ist grau in grau und die Aussicht daher auch nicht sooo großartig. Nachdem wir unsere kleine Jause ausgepackt haben, lassen die Möwen nicht lange auf sich warten und wollen auch was ab haben...
Fast besser als der Pointe du Raz gefällt uns der gleich daneben liegende Pointe du Van. Dieser bietet (gratis) fast die gleiche Aussicht und eine nette kleine Kapelle rundet das Fotomotiv noch ab...
Pointe du Van
Pointe de Penhir
Nächstes Ziel ist Luftlinie nicht weit weg, Straßenkilometer allerdings einige... Denn es geht auf die gegenüberliegende Halbinsel Crozon zum Pointe de Penhir. Am Pointe de Penhir findet man neben der schönen Aussicht auch ein interessantes "Freilichtmuseum" einer Bunkeranlage des Atlantikwall's aus dem 2. Weltkrieg. Da das Gelände des Museums frei zugänglich ist, ist leider auch sehr vieles voll von Graffiti... Das "Spazieren" durch die Bunkeranlage vermittelt ein fast "beklemmendes" Gefühl wenn man die Einschußlöcher sieht und denkt - was ist hier alles passiert...
Bunkeranlage Atlantikwall
Meeresfrüchteplatte
Unweit des Pointe de Penhir liegt das schöne Hafendorf Camaret sur Mer. Am Weg dorthin finden wir zufällig einige Menhire (Steinsetzungen). Entlang des Hafenkai reiht sich ein Restaurant an das andere. Nachdem wir vor der "französischen Essenszeit" hier sind (diese beginnt erst so ab 19 Uhr), spazieren wir mal an all den Restaurants entlang und studieren die Speisekarten, Meeresfrüchte sollen es sein,ev. Hummer oder Krabben, die gibt es aber fast überall. Da uns der Lokalbesitzer nett einlädt entscheiden wir uns letztendlich für das Le Goeland Farceur und eine Meeresfrüchteplatte. Das Lokal ist für uns sowohl optisch als kulinarisch ein Tipp. Wir sind die ersten Gäste an dem Abend, wodurch der in Deutschland aufgewachsene Wirt auch genug Zeit hat, um mit uns auch ein nettes Pläuschchen zu führen, und uns u. a. erklärt, wie man eine Krabbe richtig zerlegt und isst.
PKW Strecke: 187 km

So. 29.05.2011 10. Tag: Bretagne - zum Golf von Morbihan
Der heutige Tag beginnt mit einer etwas längeren Autofahrt, es geht auf das äußere Ende der Halbinsel Quiberon beim Golf von Morbihan. Wir wollen einen kleinen Ausflug auf die Belle Île (schöne Insel) machen. Kurz vor Mittag kommen wir im Hafenstädtchen Quiberon an. Bei den rund 2.000 Sonnenstunden im Jahr die Quiberon im Durchschnitt bietet, zählt er heutige Tag leider nicht dazu. Da das Wetter grau in grau ist und die Fährzeiten kaum mehr zulassen als hin und wieder zurück zu fahren, entschließen wir uns, hier unseren "Reservetag" einzubauen und morgen früh auf die Belle Île zu fahren. Da mittags alle Campingplätze geschlossen haben, fahren wir wieder ein Stück zurück und besuchen die Menhire von Carnac. Direkt daneben befindet sich eine urige kleine Creperie.
Saint-Michel
Die berühmte Megalithstätte bei Carnac kann man nur mit Führung aus der Nähe erkunden, was mich doch ein wenig frustet, aber man kann das "Feld" umgehen und sieht von überall schön rein. Es lohnt sich auch ein Stück weiter auf der Straße D196 zu fahren, denn beim nächsten großen "Menhire-Feld" lockt ein kleiner Aussichtsturm um die "unendliche" Steinsetzung von oben zu betrachten. Am Nordostrand von Carnac unweit der Megalithstätte befindet sich auch ein mit ca. 125 m Länge, 60 m Breite und 10 m Höhe gewaltiger Tumulus. Auf diesem größten Grabhügel Europas befindet sich sogar noch die Kapelle Saint-Michel.
CarnacMegalith
Locmariaquer
Da der Nachmittag noch relativ jung ist fahren wir noch weiter nach Locmariaquer am Golf von Morbihan. Hier befindet sich das rund 6.000 Jahre alte Ganggrab "Table des Marchands und der Grand Menhir Brisè. 5,- Euro Eintritt sind uns aber eindeutig zu teuer für die Besichtigung des Ganggrabes, vor allem da man eigentlich von aussen recht gut über die Büsche sieht und den ca. 350 to schweren, zerbrochenen Steinkoloss sieht. Am Rückweg machen wir noch kurz Halt in Kerzivien beim Kloster Saint Michel.
Wieder retour in Quiberon nehmen wir uns für 2 Nächte eine schöne, geräumige Hütte beim Camping du Conguel um 95,60 €. Wir borgen uns hier auch für 24 Stunden 2 Fahrräder um 11,- Euro aus und erkunden die Stadt Quiberon. Im Licht der untergehenden Sonne finden wir eine gemütliche Restaurantterrasse wo wir gemütlich zu Abend essen. Den Sonnenuntergang genießen wir am Strand der südöstlichsten Spitze von Quiberon.
Quiberon
PKW Strecke: 261 km

Mo. 30.05.2011 11. Tag: Bretagne - Belle Île
Grand PhareBelle ÎleHeute ist unser autofreier Tag. Mit den Fahrrädern geht's zum Hafen von wo wir um 9.30 Uhr mit der Fähre nach Le Palais fahren. Wir radeln quer über die Insel nach Bangor und weiter zum Grand Phare (großen Leuchtturm). Bei den Klippen, mit Blick auf den Atlantik, genießen wir unser Picknick, leider lässt sich auch heute die Sonne hier nicht blicken. Bei Kerel machen wir einen Abstecher zum Strand. An dem herrlichen, fast einsamen Sandstrand legen wir uns für ein paar Stunden auf's Ohr, relaxen und dösen eine Runde. Die kleine Bucht ist wunderschön und herrlich windstill.
Belle Île
Le Palais
Quiberon
Am Rückweg nach Le Palais bleiben wir noch beim Supermarkt stehen und kaufen ein paar Köstlichkeiten zum Grillen am Abend ein. Als wir mit der Fähre wieder in Quiberon ankommen scheint die Sonne... Den Abend lassen wir gemütlich vor unserer Hütte mit einem Glas Wein und köstlichen Spareribs ausklingen. Zum Sonnenuntergang machen wir noch einen wunderschönen Strandspaziergang direkt beim Campingplatz.
PKW Strecke: 0 km
Fahrrad Strecke: viele km

Di. 31.05.2011 12. Tag: von der Bretagne ins Tal der Loire
Rochefort-en-TerreRochefort-en-TerreNach einem kurzen Strandspaziergang in Saint-Pierre verlassen wir die Halbinsel Quiberon und fahren in ein weiteres Bilderbuchdorf - nach Rochefort-en-Terre. Die blumengeschmückten Steinhäuser aus dem 16. - 18. Jahrhundert ergeben ein wundervolles Stadtbild.
AngersAngersNun verlassen wir die Bretagne und kommen ins Tal der Loire. Von Nantes bis Orlèans verläuft fast parallel zum Fluss auch die Autobahn. Wir fahren aber natürlich auf Landesstraßen entlang des Flusses nach Angers. Mit einem leckeren Eis machen wir bei Sonnenschein einen Spaziergang durch die schöne Altstadt von Angers.
Camping de Chantepie
Entlang der schönen Loire fahren wir weiter bis kurz vor Saumur, wo wir uns beim Camping de Chantepie eine Hütte mieten wollen. Als wir dort ankommen ist es bereits kurz vor 19 Uhr und die Rezeption ist nur bis 18.30 besetzt... Aber es hängt ein netter Zettel an der Tür, dass außerhalb der Öffnungszeiten ankommende Camper sich auf die angeführten Stellplätze hinstellen können. Also suchen wir uns ein schönes Plätzchen aus und bauen zum ersten Mal in diesem Urlaub unser Zelt auf. Zum Dosenessen gibt es als "Ausgleich" ein gutes Glas Wein und einen schönen Blick auf die Loire, denn der Campingplatz liegt etwas oberhalb und bietet einen herrlichen Ausblick auf das Loiretal.
PKW Strecke: 347 km

Mi. 01.06.2011 13. Tag: vom Tal der Loire ins Tal des Loir
Nach einem gemütlichen Frühstück vorm Zelt, zahlen wir (bei der nun geöffneten Rezeption...) unseren Zeltplatz für die vergangene Nacht (16,50 €). Der Zeltabbau ist schnell erledigt und so geht es vorbei an der Festung von Saumur nach Forges. Die Erde rund um Saumur ist durchlöchert wie ein Schweizer Käse. Die Höhlen wurden bzw. werden tw. noch immer zur Champignonzucht, als Weinkeller oder Bauernhöfe genutzt. Bei Forges kann man um wenige Euro Eintritt den unterirdischen Bauernhof "La Fosse" besichtigen. Man bekommt eine detailierte Erklärung in Deutsch mit auf dem Weg, wo man alleine in Ruhe den ganzen relativ großen Höhlenkomplex erkunden kann. Kaum zu glauben aber hier "unten" mangelte es eigentlich an so gut wie nichts, da wundert es einem eigentlich nicht, dass es immer noch bewohnte Höhlenwohnungen gibt. Das hier zu besichtigende Höhlenbauernhaus war bis 1990 bewohnt. Der Abstecher hierher hat sich gelohnt, interessant wie eine kleine Zeitreise. Der Pfau des Hofes verabschiedet uns noch mit einem schönen Rad und so fahren wir weiter nach Montreuil-Bellay - wunderschön gelegen am Fluß Thouet.
La FosseLa Fosse
Montreuil-Bellay
Zurück Richtung Loire wollen wir, durch die Landschaft des Anjou, über eine Weinstraße entlang dem Fluss Thouet fahren, was aber tw. mangels ausreichender Beschilderung nicht so leicht ist, doch die Strecke ist auch nicht sonderlich "spektakulär"... Wieder an der Loire angekommen machen wir halt in Candes St. Martin. Das Dorf zählt auch zu den schönsten Frankreichs, kann aber mit den bereits gesehenen in der Bretagne & Normandie nicht ganz mithalten. Oberhalb des Dorfes hat man einen schönen Blick auf den Zusammenfluss von Loire & Vienne (im Hintergrund stört leider ein großes Atomkraftwerk das Panorama...).
Domaine Filiatreau
Rigny-Ussé

Heute wollen wir auch eines der unzähligen Loire-Schlößer näher sehen, also machen wir Halt beim wunderschönen Märchenschloss von Rigny-Ussé. 16,- Euro ist uns der Eintritt dann doch nicht wert und wir begnügen uns mit dem Blick von außen, ehe wir nordwärts zum Tal des Loir fahren.
Lavardin

Entlang des idyllischen Loir fahren wir nach Osten. Bei Trôo genießen wir ein herrliches Picknick mit Cider, Brot, Käse & Pastete. Lavardin lockt mit einer, das Dorf überragenden, Ruine und der romanischen Kirche Saint Genest mit Fresken aus dem 11. - 13. Jh. Die Campingplätze sind hier nicht mehr ganz so dicht gestreut wie entlang der Küste oder im Tal der Loire, so entschließen wir uns in Vendôme am Campingplatz zu bleiben. 80,- € für eine Hütte für eine Nacht ist uns allerdings doch zu teuer und so bauen wir rasch unser Zelt (15,- €) auf und erkunden die schöne Altstadt von Vendôme.
Lavardin
PKW Strecke: 255 km

Do. 02.06.2011 14. Tag: ins Burgund
VézelayVézelayHeute steht erst einmal "Kilometer machen" am Programm, denn heute Abend wollen wir in Dijon sein. Also geht es vorbei an Orleans nach Vézelay. Nach endlosen Kilometern über Autobahn und Landstraßen taucht vor uns die Stadt "am Hügel" auf. Der Ausblick vom Kloster ist überwältigend. Im Mittelalter pilgerte halb Europa nach Vézelay, da hier angeblich die Reliquien von Maria Magdalena lagen bzw. auch heute noch in der Krypta präsent sind.
Burgund

Fontenay
Nach einem netten Spaziergang durch den Ort fahren wir - an Semur-en-Auxois vorbei - weiter zum nächsten "ehrwürdigen" Ort - Fontenay, wo gerade eine "Oldtimer-Rallye" Station macht. In Fontenay steht eine der wichtigsten vom Hl. Bernhard 1118 gegründete Zisterzienserabteien. Die seit bestehen nahezu unveränderte Abtei ist nicht zu Unrecht UNESCO Weltkulturerbe. Anfangs erschien uns 9,20 Euro Eintritt (ohne Audioguide) doch recht viel, es war es aber allemal wert, die Abtei ist absolut interessant und sehenswert.
Fontenay
Fontenay
Dijon

Am frühen Abend kommen wir in Dijon an. Da es ein Feiertagswochenende ist, ist der Campingplatz ziemlich voll und wir bekommen im Camping du Lac Kir nur eine Hütte für eine Nacht. Was soll's, schauen wir halt morgen noch für ein Zimmer für die letzte Nacht. Heute Abend erkunden wir erstmal ein wenig Dijon.
PKW Strecke: 487 km



Fr. 03.06.2011 15. Tag: Burgund
Burgund
Nachdem wir beim Campingplatz ausgecheckt haben, machen wir uns zuerst auf in unser Hotel für heute Nacht. Das herrliche kleine Hotel Sauvage (fast mitten in der Altstadt gelegen) haben wir gestern Nacht kurz vor der Sperrstunde zufällig entdeckt und gleich für heute reserviert. Heute erkunden wir das Weinland Burgund.
Von Dijon aus Richtung Süden folgen wir auf der Landstraße 122 der Route des Grands Crus. Durch wunderschöne kleine alte Dörfer fahren wir entlang unendlicher Weingärten gemütlich bis Beaune. Das touristische Highlight von Beaune ist das spätmittelalterliche Hospiz, dass bis in die 1970er in Betrieb war und dadurch fast unverändert ein halbes Jahrtausend hier besteht. Die Schlange am Eingang ist dementsprechend lang, zu lang für uns um sich hier anzustellen. Wir machen einen gemütlichen Stadtrundgang, genießen einen Burgunder Rindsbraten und fahren auf der Weinstrasse weiter Richtung Süden bis Chagny.
Route des Grands Crus
Für den Rückweg nehmen wir wieder die Weinstrasse, zweigen mal ein wenig in die Weinberge ab und fahren "ins Land", machen eine gemütliche Rast mitten in den Weinbergen.
Im Winzerstädtchen Nuits-St. Georges (an der Côte-d'Or) wollen wir noch eine kleine Verkostung bei der Domaine Guy & Yvan Dufouleur machen. Es ist bereits kurz vor 19 Uhr und um 19 Uhr wird eigentlich hier geschlossen aber wir dürfen gerne noch reinkommen und ein paar kleine Kostproben genießen. Nach einem netten Gespräch nehmen wir natürlich auch ein paar Flaschen vom leckeren "Bourgogne Hautes Côtes de Nuits" mit. Den Abend verbringen wir wieder in Dijon. Spazieren gemütlich durch die Stadt und genießen das "savoir-vivre".
Dijon
Dijon
PKW Strecke: 250 km

Sa. 04.06.2011 16. Tag: Heimreise
Ein wunderschöner Urlaub ist heute leider vorbei und so machen wir uns am Morgen auf nach Hause. Ob wir durchfahren oder unterwegs übernachten wollen wir spontan nach unserem "Wohlgefühl" entscheiden. Da das Heimfahren aber gut funktioniert und kaum Stau's sind, fahren wir durch bis Spillern.

PKW Strecke: 1.153 km
Gesamtstrecke: 5.455 km

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