never stop travelling

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Auf meiner Website findet Ihr Reiseberichte & Reisetipps von meinen Reisen (u.a. nach Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, Kuba, Luxemburg, Norwegen, Rhodos, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und den USA - Alaska, Hawaii, New York + der Südwesten) unzählige Reise-Geheim-Tipps, viele Ausflugs- & Wandertipps in Österreich und alles mit herrlichen Fotos bebildert. Werft einen Blick drauf! Ihr werdet staunen.

Dienstag, 8. April 2014

Reisebericht USA 2002 - Faszinierender Südwesten Woche 2


Sa. 28.09.2002 - 8. Tag: Kings Canyon & Sequoia Nationalpark
Kings Canyon
Bevor wir noch den Sequioa NP erreichen biegen wir in den Kings Canyon Nationalpark ab, das hätten wir uns eigentlich sparen können, die 2 Wasserfälle waren zwar auch fein und führten mehr Wasser als die in Yosemite, aber der Yosemite NP ist wesentlich beeindruckender, hier braucht man Zeit zum wandern, dann ist er sicher ebenso schön.
Der anschließende Besuch im Sequoia Nationalpark ist überwältigend,  die riesigen Sequoia's wie zum Beispiel der General Sherman Tree (the largest living thing on earth) mit einem Umfang von 31,3 m; einen Durchmesser von 11,1m; eine Höhe von 83,8m und einem Alter von ca. 2300 - 2700 Jahren sind beeindruckend!

Sequoia Nationalpark Sequoia Nationalpark Sequoia Nationalpark
Der "Abstecher" in den Kings Canyon hat uns leider viel Zeit gekostet und somit ist nun die Devise "Meilen machen" - so nah ans Death Valley ran wie nur geht. Die Strecke durch die Greenhorn Mountains kommt einem so ewig lang vor wie der Weg über den Sonora Pass, hat aber genauso ihre optischen Erlebnisse. In Ridgecrest steigen wir in der Econolodge um $59 inkl. Tax & AAA Ermäßigung ab.

in den Greenhorn Mountains in den Greenhorn Mountains
Strecke: 356 Meilen (= 573 km)


So. 29.09.2002 - 9. Tag: Death Valley Nationalpark
Stovepipe Sand Dunes
Heute steht uns eine sehr lange Etappe bevor - wir wollen bis St. George / Utah wo bereits + 1 Stunde Zeitunterschied dazuzurechnen ist, somit geht's bereits um 5.00 Uhr raus aus den Federn und ab ins Death Valley. An den Stovepipe Sand Dunes vorbei fahren wir zu Scotty's Castle und zum Ubehebe Crater (ein rund 6.000 - 7.000 Jahre alter, 230 Meter tiefer Vulkankrater). Nach dem tiefsten Punkt der Westlichen Hemisphäre - Badwater (85 Meter unter dem Meeresspiegel) geht's über eine 2,5 Meilen lange Dirt Road und einem rund 20 minütigem Marsch zu einer Natural Bridge. Danach genießen wir die herrliche Aussicht vom Zabriskie Point.
Ubehebe Crater Scotty's Castle Badwater Badwater Zabriskie Point Death Valley

Highway 15
Ab jetzt geht's nur mehr ans Fahren und das auf den endlosen Geraden in der Wüste Nevadas. Um 18.00 Uhr kommen wir geschlaucht in St. George an, gut dass in Nevada 70-75mph erlaubt sind. Aus den Couponheften haben wir das Ancestor Inn genommen, schlappe $39 inkl. Tax. Heute ist das Poolen besonders entspannend.
Strecke: 504 Meilen (= 811 km)

Mo. 30.09.2002 - 10. Tag: Zion & Bryce Nationalpark
Temple of Sinawava
Bereits um 8.00 Uhr sind wir beim Visitor Center im Zion Nationalpark und fahren mit dem Shuttlebus (mit dem eigenen Auto nicht erlaubt) bis zur Endstation "Temple of Sinawava", von dort gehen wir entlang des North Fork Virgin River bis zum Weeping Rock, hier wäre wieder mal ein längerer Aufenthalt zum Wandern (z.B. in den einmaligen Zion Narrows) & Natur genießen angebracht (was ich 2009 auch intensiv nachholte), aber auch wenn man nur wenig Zeit hat ist der Zion Nationalpark als empfehlenswert einzustufen.

Über den wunderschönen Zion - Mount Carmel Highway fahren wir zuerst nach Kanab um dort ein Zimmer zu nehmen (das Bob-Bon Inn Motel um $60 inkl. Tax) damit wir uns danach im Bryce Canyon Nationalpark den Sonnenuntergang in Ruhe anschauen können.
Am zweitschönsten Highway der USA (nach dem Highway Number 1), dem Scenic Byway 12 kommt man durch den Red Canyon (den man als kleinen Vorgeschmack auf das Folgende bezeichnen kann) zum Bryce Canyon Nationalpark.
Red Canyon Red Canyon

Der Bryce NP ist überwältigend und gehört zu einem der Höhepunkte der Tour. Rund 1 Stunde vor Sonnenuntergang sind die Farben am schönsten. Wir verbringen ca. 5 Stunden im Nationalpark, fahren mit unserem Auto bis zum Rainbow Point, wo wir the Poodle erblicken, wandern ein wenig den Navajo Trail runter und als es dunkel ist geht es retour nach Kanab.   
(In der Hochsaison muss man vielleicht mehr Zeit einrechnen, da dann angblich auch nur mit Shuttlebussen verkehrt werden kann)
The PoodleBryce CanyonBryce Canyon NationalparkBryce Canyon NationalparkNavajo Trail
Strecke: 282 Meilen (= 453 km)


Di. 01.10.2002 - 11. Tag: Wave Karten besorgen, Horseshoe Bend & Antelope Canyon

Ranger Station
Heute kommt ein wenig Nervenkitzel dran, da die Reise ursprünglich zu zweit geplant war, haben wir für morgen nur 2 Permits vom Bureau of Land Management (BLM) für the Wave bereits vor 6 Monaten über Internet ergattert, doch am Vortag werden zu den 10 Karten die über's Net vergeben werden, nochmal 10 Stück vergeben,  bzw. wenn um 9.00 Uhr Utah Zeit mehr als 10 Leute bei der Ranger Station sind, verlost. Näheres zur Wave & Permit Beschaffung findet ihr in meinem Reisetipp.
Als wir 20 Minuten vor 9.00 Uhr ankommen warten schon 7 Personen, um 9.00 sind es dann 12 die die 10 Karten wollen. Da Bertl und ich schon Karten haben meint der Ranger Bertl möge Glückskind spielen und ziehen - beim 4. Los ist endlich unser benötigtes Permit ($5) für Markus dabei, welch Erleichterung.

Horseshoe Bend
Nun geht's nach Page (> Reisetipp !) zur Horseshoe Bend, Bilder von ihr findet man immer wieder irgendwo aber es wissen nicht viele, wo sich die faszinierende Hufeisen Schleife tatsächlich befindet.
 Vom Glen Canyon Dam kommend auf der Interstate 89 bzw. 98  (die sich hier eine kurze Strecke überschneiden) Richtung Bitter Springs,  nach knapp 4 Meilen kommt man am 545 Mile Marker vorbei  (auf der linken Straßenseite!) Rund 100 Meter weiter geht rechts ein kleiner Schotterweg zu einem Parkplatz, von wo man noch einen ca. 15 Minuten Fussmarsch benötigt. Der Ausblick ist überwältigend, weit und breit keine Touristen, wir sitzen eine Weile am Felsrand  und lassen die Eindrücke wirken - Vormittags ist das Licht am besten.
Horseshoe Bend
Um mit unserer einfachen Kamera "das" Foto zu machen, bedarf es ein paar kleinen Tricks - es sind 3 Hochformatbilder am Computer mit dem entsprechendem Programm zusammengefügt.

Ebenfals bei Page am Highway 98 nahe der Navajo Generating Station, liegt der Antelope Canyon, (> Reisetipp !) hier gibt es die verschiedensten Meinungen ob der Upper oder Lower Antelope Canyon der schönere ist, wir entscheiden uns für den Upper Antelope Canyon (2009 war dann der Lower "fällig"). Hier verdienen die Navajo nicht schlecht, denn zusätzlich zu den $6 Eintritt kommen noch mal $12,50 dazu für den Transport dazu, ohne den man aber nicht hinkommt...
 Aber die Eindrücke sind es wert. Einfach phänomenal wenn die Sonnenstrahlen den Boden berühren,
 wir waren von 11.00 - 12.00 Uhr dort und hatten faszinierende Lichtsäulen.
Upper Antelope CanyonUpper Antelope CanyonUpper Antelope CanyonUpper Antelope CanyonUpper Antelope CanyonUpper Antelope Canyon

Glen Canyon Dam
Nach den letzten, eher stressigen Tagen, geht's heute etwas ruhiger ab, wir sehen uns noch den Lake Powell & Glen Canyon Dam an. Vom Visitor Center haben wir eine Karte von Page bekommen auf der bei der Scenic View Road ein Aussichtspunkt zum Glen Canyon Dam eingezeichnet ist - und der Ausblick ist echt herrlich.

Die Bootstour zur Rainbow Bridge haben wir schon im Vorfeld als zu teuer abgelehnt und da wir noch Zeit haben begeben wir uns wieder Richtung Kanab zum Old Paria Movie Set & zur Painted Dessert, welche in der Mitte zwischen Page und Kanab in der Nähe des 31 Mile Marker liegen, bei der Abzweigung zur Dirt Road befindet sich auch ein Historical Marker.
Allerdings nach 2 der 5 Meilen langen Dirt Road müssen wir kehrt machen da es bereits zu regnen beginnt und rund um uns die Wolken Rabenschwarz sind, denn die "Strasse" ist in nassem Zustand nicht wirklich passierbar, schon gar nicht ohne 4WD.
Wir hoffen nur dass morgen das Wetter bei the Wave mitspielt, als allerdings in der Nacht ein großes Unwetter mit Sturm & starkem Regen über Page zieht, sehen wir unsere Chancen schwinden, the Wave zu sehen. Das Empire Motel in Page, wo wir 2 Nächte bleiben, habe ich über Internet um $59,50 pro Nacht gebucht.
Strecke: 180 Meilen (= 290 km)

Mi. 02.10.2002 - 12. Tag: The Wave
Bernie @ the wave
Als ich mit der Urlaubsplanung vor fast 7 Monaten begann,  entdeckte ich the Wave auf Karsten Rau's Homepage  und ich wusste, dort muss ich hin.

Es gibt nur 2 Wege um an die heiß begehrten Permits für the wave zu kommen, Details dazu findet ihr in meinem Reisetipp.

Als wir aufstehen begrüsst uns das Wetter nicht besonders freundlich, nass vom Gewitter in der Nacht, bewölkt und laut Weather Chanel wird es Regen über Page und Umgebung geben - shit, aber wir fahren erst mal wieder zur Ranger Station, um dort nochmal wegen Wetter und Strassenzustand zu fragen. Der Ranger riet uns zwar nicht ab, aber er meinte ca. 70% Regenwahrscheinlichkeit und sagte dass es einige grössere Wash's gibt welche eventuell nicht passierbar sein könnten, aber was soll's, mehr als schief gehen kann es nicht...
Wire Pass Trailhead
Ca. 4 Meilen von der Ranger Station Richtung Kanab, nach einer starken Rechtskurve durch die Felsen, geht links eine Gravel-Dirt Road Richtung Süden, nach ca. 300 Meter kommt ein Flashflood Warnschild und nach elendslangen 8 Meilen Dirt Road kommt man zu einem Parkplatz - dem Wire Pass Trailhead.

Soweit kamen wir allerdings nicht mit unserem Mazda 626, nach rund 4 Meilen auf der House Rock Valley Road und einigen Washs durch die wir durchkamen, war vor uns ein großer Wash der recht tief erschien und außerdem noch schlammig war und in dem Wasser floß.
Da aber 100 m vorher schon ein Auto am Strassenrand parkte, entschlossen wir uns unser Auto ebenfalls dort zu parken und die restlichen 4 Meilen zu Fuss zurückzulegen. Nachdem wir unsere Parkberechtigungen im Auto deponierten und losmarschieren wollten, kommt ein Jeep und bleibt stehen, es sind Nicole und Michael Geiger aus Deutschland die wir schon gestern bei der Verlosung der Permits trafen, und dahinter Mauricio (ein Italiener) den wir ebenfalls bei der Ranger Station kennenlernten.
Er parkt seinen Ford Focus zu unserem Auto und zu sechst fahren wir weiter - im Jeep kein Problem - am Parkplatz treffen wir noch 2 weitere Deutsche und zu acht machen wir uns auf den Weg. Mauricio war schon letztes Jahr bei der Wave und er meint er kennt den Weg - bis zur Mitte - denn in den Sanddünen sind wir irgendwie zuweit ostwärts abgekommen, aber mit einem kleinen Umweg erreichen wir in 1 Std. 45 Min. (Obwohl Michael alle 10 Minuten zum Fotografieren stehenblieb *gg* - nix für ungut) the Wave.               
Atemberaubend, einfach unbeschreiblich, wir haben es geschafft!
The WaveThe WaveThe WaveThe WaveThe Wave
Leider keine Sonne, somit kommen die Farben nicht so gut, aber es ist einzigartig und wir sind überglücklich hier zu sein und hoffen dass das Wetter aushällt, denn immer wieder ziehen schwarze Wolkenfelder vorbei. Wir verbringen ca. 3 herrliche Stunden bei der Wave.
Kiemenfußkrebs
In einer Wasserlache entdecken wir auch eine Art "Urfisch". Wir klettern ein wenig herum, denn wir wollen auch noch die Swirling Stones die wir vom Meistefotograf Fatali kennen entdecken, in der Ranger Station fragten wir zwar nach den Bildern die wir ausgedruckt mit hatten, aber der Ranger wunderte sich nur dass es schon Namen dafür gibt und meinte dass es bei der Wave sei...
Mit den Ausdrucken bewaffnet machen wir uns auf die Suche und nach einer Weile werden wir weiter rechts oben fündig.
The Second Wave:
Second Wave Second Wave Second Wave
Boden in FlammenZwischen the wave und the second wave (wie sie mittlerweile genannnt wird) entdeckten wir auch den "Boden in Flammen".

Leider sind die Farben nicht so prächtig wie beim Sonnenuntergang von Fatali, denn bei uns wird es immer schwärzer, also machen wir uns auf den Rückweg, doch schon bei the Wave beginnt es zu schütten und als wir das Wasser die Berge herunterlaufen sehen fürchten wir um unseren Rückweg, denn auch bei den 4 Meilen die wir mit unserem Auto fuhren waren größere Washs dabei. Aber wir haben Glück, nach einer Weile hört es wieder zu regnen auf, teilweise kommt sogar die Sonne durch und es trocknet ab.

Coyote Buttes North

Nachdem wir im Hinweg zuweit runterkamen, hielten wir uns diesmal ganz oben, was auch zuviel war, denn am Bergkamm angekommen entdecken wir steil unter uns den Weg... da wir aber nicht endlos retourgehen wollen, wählen wir die Diretissima und klettern den Abhang hinunter und ohne Fotopausen sind wir in 1 3/4 Stunden wieder am Parkplatz.
 Man sieht zwar dass es auf der Strasse auch regnete und in den Washs Wasser lief, aber es ist alles wieder relativ trocken und wir kommen ohne Probleme mit unseren Autos wieder raus.
hiking
Was für ein beeindruckender Tag! Mein absolutes Highlight dieses Urlaubes, und bereits jetzt steht für mich fest - hier will ich unbedingt nochmal her - was ich auch 2009 schaffte (hier ist mein dazugehöriger Reisebericht). Hier möcht ich auch nochmal Nicole & Michael für's mitnehmen danken, Danke auch an euch 2 & Maurizio für einen herrlichen & amüsanten Tag!
 Ebenso möchte ich auch die Bemühungen des BLM darin unterstützen nicht zuviele Leute in das Paria Gebiet zu lassen.
Wer schon dort war sieht wie labil (z.B. bei den Swirls) das Gelände ist, wenn sich da erst mal Touristenmassen drüberwälzen ist es bald zerstört. Wenn ihr also zu den Glücklichen gehört die ein Permit haben - be careful!!!

Lasst keinen Müll zurück, lauft nicht auf kryptobiotischem Boden, vergesst nicht euch in das Buch am Eingang zur Coyote Buttes Fee- Permit Area ein- & auszutragen, damit die patroullierenden Ranger am Abend feststellen können,  ob jemand fehlt ...

Strecke: 79 Meilen (= 127 km)

Do. 03.10.2002 - 13. Tag: Monument Valley
Two Buttes
Heute geht es ins Monument Valley, in der Nacht hat es wieder stark geregnet und auch jetzt ist es stark bewölkt und immer wieder tröpfelt es leicht. Die Felsformationen sind zwar beeindruckend aber ohne dem passenden Licht ein wenig enttäuschend, $5 Eintritt für den Navajo Park ist wenigstens nicht so heftig wie beim Antelope.
Monument ValleyMonument Valley
Wir fahren mit unserem PKW die Park Runde auf der teilweise recht heftigen Dirt Road und nach 1,5 Std. machen wir uns auf den Weg nach Flagstaff (mit einer sehr schönen "Wild West" Altstadt), aus unserem Couponheft haben wir einen Super 8 Gutschein um $33 pro Tag inkl. Tax, wir bleiben 2 Nächte, erholen uns in der Sauna und im Whirlpool, der Swimmingpool ist wegen der "Kälte" bereits geschlossen.

Strecke: 318 Meilen (= 512 km)


Fr. 04.10.2002 - 14. Tag: Grand Canyon
Bernie am Grand Canyon
Wir staunen nicht schlecht als wir am Morgen zum Auto kommen und die Scheiben leicht vereist sind. Nach einem kurzen Abstecher zum Oak Creek Canyon  (für Österreicher unspektakulär - man könnte glauben in den Alpen zu sein) fahren wir zum Grand Canyon Nationalpark.
Die Größe ist überwältigend und die Aussicht grandios, aber the Wave, Antelope & Bryce gefiel mir besser. Wir wandern eine Weile dem South Rim entlang und nachdem wir den Sonnenuntergang genossen hatten, machen wir uns auf den Rückweg nach Flagstaff.
Grand Canyon Grand Canyon Grand Canyon
Strecke: 258 Meilen (= 415 km)

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