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Auf meiner Website findet Ihr Reiseberichte & Reisetipps von meinen Reisen (u.a. nach Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kroatien, Kuba, Luxemburg, Norwegen, Rhodos, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und den USA - Alaska, Hawaii, New York + der Südwesten) unzählige Reise-Geheim-Tipps, viele Ausflugs- & Wandertipps in Österreich und alles mit herrlichen Fotos bebildert. Werft einen Blick drauf! Ihr werdet staunen.

Freitag, 11. April 2014

Reisebericht Nord-Skandinavien 2004 (1. Teil)

Hier erfährt ihr alles über meine 12-tägige Reise durch den Hohen Norden Europas!
VerkehrszeichenVerkehrszeichenVerkehrszeichen

Also mit der Planung meines Skandinavien Urlaubes begann ich im Oktober 2003 (die Idee dazu hatte ich bereits 2002). Aber eines nach dem anderen.

Hier seht Ihr unsere Etappen:


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Do. 03.06.2004 - 1. Tag: Abflug + Kebnekaiseleden
Kiruna

Abflug in Wien mit der Tyrolean um 6.40 Uhr nach Stockholm und von dort um 10.55 Uhr mit der SAS nach Kiruna. Wien verabschiedet uns mit Regen, doch Stockholm begrüßt uns schon mit Sonnenschein und am Weiterflug nach Kiruna haben wir eine Super Aussicht auf die verschneiten Berge und die unzähligen Seen Schwedens.
Bei Holliday Autos (Hertz) haben wir einen Wagen in der Kategorie eines Ford Focus gebucht, doch da die Kategorie nicht mehr verfügbar ist, bekommen wir (natürlich zum selben Preis) einen Volvo S 40 mit Klima, Tempomat und viel Platz - was will man mehr...
In Kiruna habe ich über Internet im Yellow House ein Zimmer reserviert (400,- SEK ohne Frühstück) Da es gerade Mittag ist und wir unser Zimmer bereits bezogen haben (nettes Zimmer mit Fernseher, Dusche & WC aber am Gang) machen wir uns auf ins Zentrum, Essen gehen - am "Hauptplatz" gibt's 'ne kleine Selbstbedienungs-Pizzeria wo wir für 2 Pizzen & 1 Getränk knapp 110,- SEK zahlen, überraschend günstig. Wir gehen noch mal schnell ein paar Lebensmittel & Getränke einkaufen - aber selbst Wasser ist hier echt schweineteuer!

Samenkota

Anschließend machen wir uns auf den Weg nach Nikkaluokta (Richtung Kebnekaise - dem höchsten Berg Schwedens), laut unserem Dumont Nord-Skandinavien Reiseführer ist es eine der 3 Traumstrassen ins Fjell, na ja, die Strecke ist schön aber Traumstrasse würd' ich mal sagen ist übertrieben, aber am Ende in Nikkaluokta genießt man eine schöne Aussicht und die Landschaft ist schon faszinierend, und uns laufen, im wahrsten Sinne des Wortes, die ersten Rentiere über den Weg - sprich vor unserem Auto über die Strasse.

RentiereRentierRentiereRentiere
Strecke: 153 km


Fr. 04.06.2004 - 2. Tag: von Kiruna (Schweden) durch Finnland nach Alta (Norwegen)
Lappland

Auf der Strecke nach Alta machen wir bald nach Kiruna einen kleinen Abstecher zum Icehotel, von dem aber nur mehr die Überreste zu sehen sind, die kurze Strecke durch Finnland benutzen wir um unsere letzen Euros beim Tanken auszugeben (Super 95 1,26 Euro/Liter) in Kautokeino (bereits Norwegen) besuchen wir die Juhl's Silvergalerie - sehr groß, trotz Eingang durch die Werkstatt - hier sieht man gleich wie der sehr schöne, händisch gefertigte Schmuck entsteht - und man kann hier schnell viel Geld loswerden... Nach einem anfänglich in Englisch geführten Gespräch mit einer Verkäuferin von wo wir kommen, begrüßt sie uns mit Wiener Dialekt und den Worten: Endlich mal wieder "österreichisch"...   
Pikefossen

Weiter Richtung Alta lädt beim Pikefossen ein Super Rastplatz zum Verweilen ein. Die ganze Strecke von Kiruna bis Alta ist als absolut herrlich zu bezeichnen und es gibt immer wieder schöne Plätze die zum Rasten einladen und einfach die Natur, die Stille und die herrlich saubere Luft zu genießen.
In Alta angekommen besuchen wir das Alta Museum mit den 2500 bis 6000 Jahre alten Felszeichnungen, auch kann man hier auf einem der vielen Plätze einfach nur sitzen und die herrliche Aussicht auf den Altafjord genießen.
AltafjordAlta MuseumBernie @ Alta River Camping
Unser heutiges Quartier habe ich auch bereits über's Net reserviert - eine nette, kleine Hütte beim Alta River Camping um 400,- NOK. Da wir gestern durch den Flug doch ein wenig geschlaucht früh ins Bett fielen, bekommen wir heute das erste Mal so richtig den "Polartag" mit als um 23.00 Uhr noch immer die Sonne schien als wäre es 11.00 Uhr mittags...
Strecke: 548 km


Sa. 05.06.2004 - 3. Tag: Nach Hammerfest und zum Nordkapp
Eigentlich wollten wir heute Vormittag den Alta Canyon 'erwandern' doch das Wetter macht uns zum 1. Mal 'nen Strich durch die Rechnung, da es bereits in der Früh sehr grau in grau ist und zu Nieseln beginnt verschieben wir das Programm und fahren nach Hammerfest, wo wir ein wenig durch die Stadt spazieren, denn der sicher schöne Panoramaweg über der Stadt macht bei strömenden Regen und kaum Fernsicht keinen Sinn...
Rorbua - North Cape Cabins
Weiter Richtung Nordkapp durch den knapp 7km langen Honningsvågtunnel der 212m unter dem Meeresspiegel verläuft (186,- NOK Maut pro Fahrt) geht's auf die Insel Magerøya.
Nach einem kurzen Abstecher nach Honningsvåg beziehen wir unseren, über Internet reservierten, Rorbua von North Cape Cabins um 400,- NOK, echt genial, nagelneu, einsam am Bootssteg mit Spitzenaussicht, nur das Wetter spielt mal wieder nicht ganz mit...   
Fjord
Da es erst knapp 16.00 Uhr ist machen wir uns noch auf zum Nordkapp - doch es begrüsst uns mit + 1° & Schneefall... da die Fernsicht auch gleich Null ist, sind uns die 190,- NOK pro Person im Moment zuviel und wir fahren wieder retour und hoffen auf besseres Wetter morgen früh. Wir genießen einen schönen Abend mit leckerem selbstgekochtem Essen in unserer schönen Hütte am Fjord.
Doch 1. kommt es anders und 2. als man denkt: Um 21.00 Uhr beginnt es aufzuklaren und die Sonne kommt durch, somit entscheiden wir uns, jetzt nochmal unser Glück zu versuchen und fahren nochmal zum Nordkapp. Es ziehen zwar immer wieder Wolkenfetzen durch, aber dazwischen kommt immer wieder die "Mitternachtssonne" zum Vorschein und die Fernsicht ist auch gut. Für den schweineteuren Eintritt kann man zwar einiges sehen, aber das Gefühl des Touri Nepp wird man nicht so ganz los, obwohl das nordkap einfach irgendwie "dazugehört" und auch irgendwie trotzdem das gewisse Etwas hat...
FjordRadfahrerNordkapMitternachtssonne am NordkapMitternachtssonne am NordkapMitternachtssonne
Wir bleiben bis 1.00 Uhr (da schließt das Museum) und da das Wetter noch passt entschließen wir uns zu einer "Nachtwanderung" in Skarsvåg zum Kirkeporten. Nach 30 minütigem Marsch über den Berg zieht vom Meer ein Schnee-Eis-Regenschauer herein, somit kommen wir zwar bis zum Kirkeporten und haben einen schönen Blick zum Hornvika aber der Blick durch den Kirkeporten zum Hornvika geht sich nicht mehr aus.
Hornvika
Strecke: 472 km


So. 06.06.2004 - 4. Tag: Vom Nordkapp nach Langfjordbotn und nach Øksfjord
Rentiere am Strand
Durch die Nachtbeschäftigung schlafen wir heute etwas länger und genießen unser Frühstück vor der Hütte mit Blick auf den Fjord, dann geht's auf nach Alta (unterwegs entdecken wir noch ein paar Rentiere am weißen Sandstrand vor Olderfjord) wo wir die gestern verschobene Wanderung zum Alta Canyon nachholen wollen, aber das Wetter meint es nicht gut mit uns, immer wieder Regen, Schnee und Eisregen, da ist das Thema Alta Canyon leider erledigt und wir fahren weiter zu unserer reservierten Hütte in Langfjordbotn. Klugerweise vergaßen wir in Alta Geld abzuheben und merken beim Altafjord Camping (400,- NOK) dass wir zu wenig Kronen haben und hier weder Kreditkarten noch Bankomatzahlung möglich ist...
Bernie @ Altafjord Camping

Es ist Sonntag und die nächste Bank ist ca. 20 Minuten mit dem Auto entfernt in Burfjord - dort gibt's allerdings keine Minibank (so nennt man hier 'nen Bankomat)... Was nun? Da es erst 16.00 Uhr ist und die Strecke nach Øksfjord schön sein soll, fahren wir die 40 km dorthin um Geld abzuheben... Die Strecke ist wirklich wunderschön (faszinierend das manche Tunnel für den Verkehr freigegeben sind - einspurig mit Buchten zum Ausweichen bei Gegenverkehr, ohne Beleuchtung, Wasser tropft von der Decke...) wenn, ja wenn nicht immer wieder die Schnee-Regenwolken einem die schöne Sicht rauben würden.
Bubbelen
Zurück bei unserer Hütte entdecken wir noch einen super Tipp: Nur 4km mit dem Auto und 500 Meter "Bergwandern" kommt man zu einer Gebirgsbachquelle die den Abstecher absolut wert ist. Von Alta kommend am Anfang der langen Rechtskurve (am Ende des Langfjord) geht links ein Weg Richtung Bognelvdalen, dem folgend beginnt nach ca. 3km ein Schotterweg wo ein Schild "Bubbelen 1 km" steht. Dort angekommen befindet sich ein kleiner Parkplatz und nach ca. 20 Minuten teilweisem "Bergkraxln" kann man von dem kristallklaren Quellwasser trinken und sich auf dem Bankerl ausrasten und die Natur genießen. (> Reisetipp !)
 Strecke: 392 km

Mo. 07.06.2004 - 5. Tag: Nach Tromsø und Richtung Lofoten / Vesterålen
Da wir heute eine lange Etappe vor uns haben heißt es früh los. Bei Alteidet machen wir noch einen Abstecher rechts nach Jøkelfjord um dort die Zunge des Øksfjordjøkul Gletscher zu sehen. Am Endpunkt der Sackgasse erkennt man aber leider nur wenig, man müßte lt. Wegweiser am Parkplatz ca. 8 km hinwandern - wenn man Zeit hat sicher sehenswert. Aber auch die kurze Strecke dorthin ist schön denn wir hatten eine Super Aussicht auf das Trolldalstind-Massiv.
NordskandinavienØksfjordjøkul
Kvænangsfjell
Am Kvænangsfjell, auf 402 m, wo man angeblich eine geniale Panoramaaussicht haben soll, erreicht uns wiedermal ein Schneesturm, teilweise sogar mit Schneefahrbahn, also nix mit Aussicht... Beim Fosselv Campingplatz hat sich das Wetter wieder verzogen und man hat schöne Sicht auf dem Fosselv Wasserfall. Weiter geht's nach Tromsø (der Metropole des Nordens) wo wir einen Stadtbummel machen und bei Burger King Mittagessen, alle anderen Preise sind Irrsinn (Pizza knapp 20 Euro usw.) Mit der Seilbahn auf den Storsteinen hinaufzufahren, von dem man eine Aussicht auf Tromsø wie von einem Flugzeug haben soll, macht wegen dem diesigen Wetter leider keinen Sinn.
WasserfallEismeerkathedraleMalselvfossen
Von Tromsø geht's wieder ein Stück retour bis Øvergard, da wir nicht auf der E6, sondern "hinten herum" auf der R87 Richtung Narvik fahren wollen, um unter anderem am Malselvfossen vorbeizukommen und nicht immer nur Fjorde zu sehen sondern auch Wald- und Wiesenreiche, liebliche Flußlandschaft.   
Da wir für heute noch kein Quartier reserviert haben und Morgen zeitig in Andenes zum Whale Watching sein wollen, versuchen wir so weit wie möglich Richtung Vesterålen zu fahren. So gegen 19.30 Uhr sehen wir einige Kilometer nach Bjerkvik den Wegweiser zum Annamo Camping mit Hüttenvermietung (7km von der E10 nach Norden). 250,- NOK ist ok, Paul Huber, der Besitzer, ist gebürtiger Schweizer, somit kann man auch super Quatschen, die Hütten sind dem Preis entsprechend klein, spartanisch und unkomfortabel, aber für eine Nacht zum Aushalten und Morgen müssen wir sowieso wieder früh los damit wir um 10.00 Uhr in Andenes sind.
Strecke: 621 km


Di. 08.06.2004 - 6. Tag: Lofoten / Vesterålen
Brücke in den Himmel
AndenesQuälend ziehen sich die Kilometer nach Andenes, durch die ewigen 60 km/h Beschränkungen brauchen wir rund 3 1/2 Stunden nach Andenes, um dann zu erfahren dass auf Grund des schlechten Wetters heute keine Walsafari stattfinden kann... Nach einem kleinen Sandstrandspaziergang machen wir uns enttäuscht auf den Weg Richtung Svolvær, wo wir bei Hammerstad Camping für die nächsten 3 Nächte eine komfortable Hütte am Fjord (Cabin No. 2 mit WC, Dusche & Küche) um 450,- NOK reserviert haben.
Bei der Fähre Melbu - Fiskebøl begrüßen uns die Lofoten mit keiner besonderen Sicht, doch als wir unsere Hütte beziehen scheint bereits wieder die Sonne. Wir fahren noch nach Borg zum Lofotr Wikinger Museum das uns mit strömenden Regen aufwartet. Unterwegs auf den Lofoten kommt man an unzähligen, karibisch anmutenden, herrlichen Buchten mit weißem Sandstrand & blauem Meer immer wieder vorbei. Am Retourweg bummeln wir noch ein wenig durch Svolvær und den Abend verbringen mit einem leckeren, selbst zubereiteten Abendessen in unserer Hütte mit Blick auf den Fjord.
Lofotr Wikinger Museumkaribisch-skandinavischer Sandstrand
Strecke: 556 km

Weiter geht's mit Teil 2

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